Samstag, Juli 3

You; I put You in everything I wrote.

Worte fallen zu Staub in meinen Händen. Ich kann sie nicht halten, nicht mehr fassen, nicht mehr auferstehen lassen. Es ist so als hätte ich es verlernt zu schreiben, dann wiederum worüber könnte ich überhaupt noch verfassen. Wären die Worte denn laut genug, weit genug, hätten sie die Länge mal Breite, um einen Raum zu füllen, in dem mehr als nur Schmerz und Bitterkeit hallen könnte? Könnten sie denn Platz schaffen, um aufzufallen? Stimme haben, um das Richtige zu sagen? Dann wiederum.. was wäre denn noch das Richtige?

Stattdessen habe ich angefangen zu malen. Im Herzen, ganz still, ganz versteckt, ganz verdeckt male ich dich - dich, den Mond und die Sterne. Auf der Leinwand entstehen verschobene Gesichter, vielmehr verschwommene Gedichte. Ich frage mich, wie viel davon noch deinen Namen trägt, wie viel kann ich mir selbst nicht erzählen, in Worte fassen, nicht mehr lautstark im Kopf hallen lassen - während ich sie streiche und tropfe, ausbessere und mich selbst dabei in Farbe tränke. Für wie viel fehlt mir der Mut mir selbst einzugestehen, wie viel habe ich in ein Gemälde eingeschlossen, um sie einfach nicht mehr in meinem Kopf zu erleben?

Irgendwann hören Menschen einfach auf - vielleicht gebe ich mit dem Schreiben auch dich endgültig auf.



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