Mittwoch, Dezember 19

love like a poet

Ich will weit weg fliegen, irgendwo ans Meer. Da, wo die Wellen gegen Sanddünen krachen und meine Zehen sich darin vergraben. Wo ich die Sprache nicht kenne, aber den warmen Geruch des Betons; mit süßen bunten Häusern und ganz vielen blauen Fenstertüren - ja, die sind mir am allerliebsten. Und an der Kreuzung zum Bazar singt jeden Freitag der gleiche Typ mit seiner Gitarre französische Lieder oder eben hebräische und irgendwann fass ich mir den Mut und tanze Barfuß am Straßenrand zu seinen Worten. Am Abend eine billige Flasche Rotwein, stundenlang nach einem gesucht, der nicht nach Kopfweh und Kater klang. Und jemand, der mir am Bettrand sein Lieblingsgedicht liest bis ich einschlafe und nie das Ende kennenlerne. Das Ende, das ich immer verpasse, das mich aber das selbe Gedicht immer von Neuem hören lässt. Und am Sonntagmorgen brunchen im Café an der Ecke, süß und salzig - ich kann ein Frühstück ohne beidem gar nicht aushalten. Und kichern, weil die Pancakes in meinem Mund nicht Platz haben. Jemand streichelt mir dabei das Haar aus dem Gesicht und lächelt schief. Ich will in die Fremde und allein sein, aber alles teilen. Den Sonnenaufgang, wie die Farben ineinander gelangen und mich in ewiger Bewunderung zurück lassen. Und langsam wird der Sand warm und bleibt kleben an den Schenkeln, nie wieder nach Hause ohne dem Geruch des Salzwassers in den Haaren kommen. In einem Museum mit moderner Kunst arbeiten, erklären und lernen, jeden Tag aufs Neue das Schöne entdecken. Träumen. Davon, wie es einmal war geliebt zu werden.



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