Samstag, Mai 12

my heart is different now

Warum hallen uns die Lieder immer so stark nach? Haben wir aufgegeben zu glauben, nur weil du Atheist bist und ich grad ein bisschen schief? Ergibt es denn überhaupt noch einen Sinn, wenn du in meine Augen blickst und dir denkst: Wer bin ich und wer ist denn schon sie? Das ist meine Frage zumindest. Mein Herz ist anders jetzt. Es erträgt nicht so viel und gleichzeitig prallt eh alles ab. Und eh ist die Gleichgültigkeit und ein Zeichen ungelöster Probleme. Sie waren zu groß, weil ich zu klein und du nie bereit zu wachsen warst. Hätten wir sie doch nur gelöst, von meiner Seele ein bisschen abgelöst. Denn ich trage zu viele Narben von Geschichten, die nicht mir gehören. Das Herz bricht immer so, als würde die ganze Welt in meinen Händen verglühen. So wenig wie mich selbst, kann ich das alles rundherum nicht zusammen halten. Dem Tode geweiht heißt die Antwort dieses Mal. Du nimmst mich für die Frage dran, obwohl mein Finger gar nicht oben war. Ist sie richtig, frage ich mich. Denn das Falsche liegt mir schon viel zu lange auf der Hand. Und ich blicke dich an: Wer bist du und wer kann ich überhaupt noch sein? Ungerechte Entscheidungen ziehen sich wie Äste durch meine Haut, zeichnen Wunden auf dem Oberschenkel und dem linken Arm. Aber hey, keine Angst, dieses Mal ist es nur ein falscher Alarm. Ein Siegel liegt nun auf den Büchern, die meine Depression schrieb, vielleicht unfair, aber auch mit deiner Unterschrift. Und schon wieder siehst du mich an, ich weiß, du siehst nur ein kleines bisschen Nichts. Und diese Wenigkeit ist auch heute zu träumen zu klein. Denn die Hoffnung hat uns verlassen, als du gemeint hast, es ist Zeit anzufangen loszulassen. Wie der Sand zwischen meinen Hände hindurch sah ich dich rinnen, hättest mir doch nur bisschen mehr Zeit gelassen, um mich länger in deinen Armen zu verlieren. Denn finden konnte ich mich nie, aber verlieren war meine Stärke. Untertauchen, nicht zu finden sein, selbst nie gefunden werden, war ein Talent, das irgendwie nur ich hatte. Und in deinen Hosentaschen war keine Liebe mehr übrig für mich, und verlieren durfte ich mich auch nie mehr. Deine Seele war nicht mehr länger für mich bestimmt. Aber das ist ja keine Geschichte der vergangenen Lieben, nur die Geschichte über das, was wir nicht mehr fühlen. Und trotzdem siehst du mich an und sagst, wir können wieder werden. Obwohl das Werden doch für uns beide nie eine Option war. Dem Tode geweiht, lautet schon wieder meine Antwort. Du liegst auf meiner Brust und atmest laut und fest ein. Aber ich bin dein Geliebter, hast du dann gesagt, obwohl ich nichts zu lieben hatte während ich in deinen Armen lag. So kommen wir zu einem Ende, während deine Wangen rot glühen und meine die Farbe verlieren. Deine Haare gold schimmernd, meine dunkel verbittert. Deine Augen so blau wie das Meer oder meine Nächte, meine viel zu langen dunklen Tage. Meine sind nur das verlorene Grün, das dem Braun nicht mehr gehören wollte. Warum hallen uns die Lieder so stark nach? Haben wir uns vergessen in den 20qm? Siehst du mich am Fenster ein Buch lesen, meine Füße auf der Couch liegen? Mein Name kann von mir aus wie Honig in deinem Mund klingen, aber verdammt Honig wollte ich nie am Frühstückstisch auf mein Brot schmieren.





1 Kommentar:

  1. Ich trage meine Farben tief verborgen,
    zwischen den Narben und den Falten.

    Haben meine Augen noch die Glänze?
    Die Glänze, jetzt verschlungen in den endlosen Grotten meiner Gedanken?

    Ich möchte strahlen, das Herz als Prisma meiner Seele.
    Wie früher.
    Die Kälte will auch nur gefühlt werden.
    Fühlst du die Kälte, wärmt sich der Raum.
    Der Kältetod schleicht sich zwischen den Ecken deiner runden Wände.

    Manchmal wollen wir einfach wie eine Kerze brennen, nicht für uns, sondern für jene die vor uns sind. Deren Augen als Spiegeln unserer Wärme.

    Magst du eines Tages dich selber zwischen dem Flackern der Lichter wohl fühlen.
    Als Wärme oder als tausend farbige Asche.

    A.F.

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