Donnerstag, März 2

Ich liebe dich nicht.

Ich liebe dich nicht. So viel zu deinen Worten, die hinein brachen in meine Seele, totaler Chaos binnen 2 Sekunden. Ich habe es gefühlt, Matthias, wie Knochen brachen und brachen und brachen. Sie zersplitterten und warfen Teile meiner Haut entgegen. Ich musste meinen Körper umarmen, um ihn irgendwie gerade noch ganz zu halten. Es war nie so tief und du warst nie so scharf. Aber Gott, du bist hinein gestochen in die kleinsten Ecken und Kurven. In Plätze rein getaucht, wo noch nie ein anderer Schmerz zuvor gewesen war. Ich liebe dich nicht. Okay, gut, dann tu es halt nicht mehr. Was soll ich noch sagen? Verzweifelt habe ich nach den passenden Worten gesucht, Sätze bombardierten meinen Kopf durch, aber ich konnte nichts fassen, gar nichts angreifen. Was sagt man auch, wenn man bricht? Was sagt man, wenn leb wohl von der Zunge nicht rausfließen will? Was sagt man denn, Matthias, wenn alles was du warst und bist und sein wirst, dir genommen wird? Ich liebe dich nicht. Na gut, ich dich schon. Aber das nützt mir wahrscheinlich nichts. Es ist okay. Es ist okay. Es ist okay. Gott verdammt, es ist okay. Das sang ich mir andauernd vor. Hoffte darauf Worte würden ein einziges Mal die Wirkung erzielen und auf meine Seele sinken, alles zudecken, den ganzen Schmerz wegsperren. Es ist okay. Es ist okay. Es ist okay. Ich werde wegschauen, wenn ich deinen Namen höre. Werde mir die Nägel kauen, dass ich nicht zu weinen anfange. Ich werde Ich liebe dich nur in meinen Gedanken sagen, den Gedanken an dich versuchen runter zu schlucken. Es ist okay. Es ist okay. Ich werde einfach wegschauen und an all die Male denken, als du mir versprochen hast, genau so nicht zu enden. Aber es ist okay. Ich hoffe für dein Leben, dass du meines vergisst.
Und komm, spielen wir ein allerletztes Spiel. Wahrheit oder Pflicht?

Du wählst Wahrheit. Hast du jemals wegen mir so sehr geweint bis deine Lungen die Türen zuwarfen und du in dem Raum gefangen lagst? Nein Nein Nein Nein Nein immer und immer wieder geschrien bis da diese weiße lange Melodie war und keiner, der zur Rettung kam?

Wahrheit oder Pflicht? Du wählst Pflicht. Ich fordere dich heraus nach ein paar Monaten aufzutauchen und dich zu entschuldigen und zu sagen, dass du mich vermisst und du hast viele verschiedene Frauen geküsst, aber nicht mich, nicht mich, nicht mich, nicht mich und du willst es wieder gut machen, also machst du es wieder gut.

Wahrheit oder Pflicht? Du wählst Wahrheit. Du musst glücklich sein, bist du glücklich? Ich wäre glücklich, wenn da nicht der Streit zwischen mir und meinem Vater wär und du und dieser verfickte Ton in meinem Kopf, der sich nie abschaltet, sondern summt und summt, erinnert mich an eine Fliege, gefangen an der Fensterscheibe. Das Geräusch, sowie der bevorstehende Tod.

Wahrheit oder Pflicht? Du wählst Pflicht.
Ich fordere dich heraus mich zu lieben, mich zu wollen. Auch wenn, ich glaube, ich nie genug war.

Es ist nur ein Spiel, lüge nicht, halte dich daran, bitte. Denn dein Leben war das beste Teil meines Lebens.


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