Samstag, März 25

32 verpasste Anrufe.

Wie immer war ich wieder einmal ein bisschen zu viel Wodka mit einem kleinen Schuss Tequila. Ich war ein endloses Schluchzen in einem winzigen Treppenhaus, hinein gequetscht zwischen einem dämmernden Licht und das Kratzen der Wände, so wie ich versuchte mich fest zu halten, nie und nimmer wieder zu fallen. Doch meine Hände waren nicht stark genug, um den Schmerz in mir zu halten, als der Ton deiner Stimme, wie du "ich liebe dich" sagtest, in meinem Kopf wieder hallte. Manchmal, da liebt dich jemand nicht mehr wie im letzten Winter und auf "Es geht mir nicht gut." verändern sich die 32 verpassten Anrufe in ein "Es tut mir leid, du musst es heute alleine schaffen." Und das Kratzen an den Wänden hörte auf. Das Licht wurde dunkel. Der Bass unter meinen Füßen, die laute, schreckliche Musik der Nachbaren, verstummte. Und ich fiel. Ich fiel für deine abwertende Art, "Aus uns wird nichts." Ich fiel für deinen entwürdigenden Blick, "Ich habe dich gern' in meinem Bett, aber nicht in meinem Leben." Ich fiel für deine abweisende Tat, "Du bist frei, denn das bin ich auch." Versteh' mich nicht falsch, wie immer fiel ich für dich mit Liebe. Ich fiel auf meine hässliche Fresse, die dir nicht reicht, aber ich viel mit voller Liebe. Ich brach Knochen und fiel auf die winzigsten zersplitterten Teile meiner Seele, aber ich fiel mit endloser Liebe. Ich weiß nicht mehr, wie etwas sein, was du mögen könntest. Ich weiß nicht mehr, wie irgendetwas sein, was zählen würd. Ich breche und liebe dich. Ich liebe dich.
Und gerade bin ich ein bisschen zu viel Restfett mit einem kleinen Schuss Selbsthass. Ich bin eine gewonnene Wette, verstanden, dass es wichtig war das Spiel "Wer liebt mehr?" zu verlieren. Meine winzigen Finger sind am Knacksen, ich habe mir es abgewöhnt mich zu ritzen, angewöhnt fester auf die Lippen zu beißen. Albträume lassen mich nicht gehen, fesseln mich an die schlimmsten Erinnerungen und die noch schlimmeren "Was wäre wenn"-Situationen. Ich bin ein Chaos. Ich bin ein Wrack. Und manchmal, da liebt einer mehr und auf die 235 Tausend "Ich liebe dich."s folgt vom anderen keines mehr. Meine Finger hören auf zu Knacksen. Das Ritzen lässt mich an dich und die Rettung denken. Meine Lippen kochend heiß, warten darauf erlöst zu werden. Aber du wirst wie sonst immer, nie und nimmer kommen. Ich bin für dich mit den fragilen 16 Jahren zum ersten Mal gefallen, jetzt bin ich dir für immer verfallen. Es tut mir leid, ich liebe dich. Und ich verstehe, dass ich nichts bin.



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