Montag, Juli 11

Schrei mich mit deiner Liebe an.

Ich habe Sehnsucht nach dir. Und ich will sie nicht ersetzen, mit Menschen, die nicht du sind. Ich habe Sehnsucht nach dir. Und wie du riechst, wie du schmeckst, wie du dich bewegst. Wenn ich meine Schatten quer durch den Raum werfe, wünsche ich mir dich. Ich wünsche mir deine Stimme am Ohr und deine Finger zwischen den meinen, wie sie versuchen mich festzuhalten beim Tanzen. Und wenn ich lache, will ich sehen, wie du deinen Kopf zurückwirfst und lachst. Gott, ich will hören wie du atmest, wie er schneller wird, wenn deine Hände unter meinem Shirt sind und wie du über meine Macken stolperst und sie trotzdem liebst. Ich will auf deine Zehen steigen, weil ich heute Nacht wieder betrunken bin und dir mein Lieblingsbuch vorlesen, bis nicht du, aber ich eingeschlafen bin. Und ich weiß, du bleibst wach, bis ich schlafe. Ich weiß, du passt auf, bis ich schön träume. Ich habe Sehnsucht nach dir. Und ich lege mich ins Bett und drehe mich tausende Male um, aber du bist nicht da. Und ich kann dich nicht ersetzen. Wie denn auch? Dein Geruch war nie in meinem Bett. Fremdheit liegt zwischen den Decken und ich greife fest in den Bettlaken. Nicht vor lauter Lust, wenn wir Liebe machen, sondern vor lauter Angst, ohne dich zu bleiben. Und ich weiß, wir haben gebrochene Herze. Es fühlt sich auch so an, als würden sie weiterbrechen, je länger wir aneinander halten. Und heute Nacht tut es wieder verdammt weh. Aber scheiß drauf, Matthias. Ich will deine sein. Ich will dein Traum sein, das Mädchen deiner Träume. Es ist okay, ich will auch böse sein. Gott, wie ich es will. Ich will dich anschreien und dir Sachen vor die Füße werfen, um später selbst dort zu landen. Ich will die sein, auf die du böse bist. Okay. Wenn ich nichts haben kann, dann verdammt, scheiß auf alles. Dann will ich deine Schreie haben. Ich will deine Tränen, den ganzen Wut. Ich will den Scham haben, wenn keine Liebe mehr übrig bleibt. Verstehst du? Ich will die Faust haben, die Wände einschlägt. Ich will die Polster haben, die quer durch den Raum fliegen. Gott, ich will den Ärger und den Streit haben. Ich will deine Fehler, deine Macken. Deine "Es tut mir leid, ich habe es vergessen." Und generell deine sinnlosen Entschuldigungen. Mach mich böse, Gott, mach mich sauer. Ich will sie dir an den Kopf werfen. Ich will mich dir an den Kopf werfen. Ich will versinken, da wo du versinkst. Haben wir Risse? Okay. Ich will in keinem festen Boot sitzen. Sinken wir ein? Okay. Ich will ohne dich nicht heil rauskommen. Ist das, was uns geblieben ist? Worte, die keinen Sinn ergeben und Töne, die keine Liebe wiedergeben. Es ist okay. Es ist okay. Baby, es ist okay. Ich will keine Gedichte oder Liebeserklärungen. Ich will deine Schreie, deine Gebete. Deine "Dann geh!" Ich will dich. In guten sowie in schlechten Zeiten. Komm, reiß sie ein, meine übrigen Wände. Komm, schrei mich an. Kratz all die Liebe raus, sie wird doch da sein. Am Ende bleib ich an dir hängen, kapierst du es nicht? Du bist mein Ende, ob gut oder schlecht, ich will nirgendwo sonst enden. Ich liebe dich. Ich liebe dich. Ich liebe dich. Ich werde nie damit aufhören. Ich liebe dich.

Und es tut mir so leid, dass ich nicht genug bin und ich nehme es dir kein bisschen übel, dass du es mir auch zeigst. Ich verstehe das und du hast keine Schuld daran. Es ist nur, ich hoffe so sehr, dass du weißt, dass es mir schrecklich leid tut. Ich hoffe einfach, du weißt das. Bitte, weiß das.


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