Donnerstag, März 3

Träume.

Ich habe Wellen in deinem Lachen gehört. Sie schlugen gegen meine Grenzen und zersprangen jegliche Sitten. Die Erinnerungen an die Pizzakartons bleiben Bestand, jetzt noch nach Monaten voller Hass und Selbstmitleid. Wahrscheinlich weil du sie als Liebe beschrieben hast mit meiner Hand in deiner Hand. Wir haben über den Fußboden getanzt, du warst ein schrecklicher Tänzer, aber passtest perfekt zu dem Prinz meiner Träume. Auch betrunken haben wir es auf Gassen versucht nach einem Konzert, das unterging neben einem Kippenautomaten, als unsere Lippen sich zart und gleichzeitig wild berührten. Ich weiß noch das Lied, bei dem wir uns küssten oder den Schuh, den sie uns zurückbrachten. Es waren Erinnerungen, für die wir warteten, damit wir sie unseren Ekeln gemeinsam erzählen konnten. Du wolltest mit 90 irgendeinem alten Knacker dein Gebiss hinterherwerfen und mir auf den Pops klatschen, als wären wir noch große 18. Dein kleines Baby, sie war eine große 18 und du warst ihre große Liebe, Matthias. Dich wollte ich ein ganzes Leben lang haben. Ich wollte mit dir auf dem Sandhaufen in Frankreich stehen und sehen wie meine Schönheit mit seiner verschwimmt, damit ich dich lachen hören konnte, wie deine Wellen noch einmal gegen meine Grenzen treten und alles mitnehmen. Aber so lange mussten wir nicht warten, denn es ist grad einmal 2016 und du hast schon alles mitgenommen. Dieses Mal mit keinem Lachen oder kleinen Lächeln, sondern mit dem Rücken gegen meine Träume, von denen ich dachte, sie wären unsere. Es tut mir leid, ich war nicht genug für das Mädchen deiner Träume. Ich wusste nie wie lachen, damit sie gegen deine Grenzen schlugen, meine winzigen elendigen Wellen.



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