Mittwoch, Mai 27

Betrunkene Menschen sind so voller Liebe, das ist schön.

Dein Atem kracht gegen meinen Körper, was atme ich ein, dich oder deinen Namen? Kunterbunte Lichter treffen meinen Körper, hell, dunkel, vielleicht auch gleichzeitig ein bisschen von beidem. Den Gitarrensound tief in der Brust, die Vibration an den Füßen, an all den lebendigen Zellen. Ich schreie, ich singe, ich tanze. Fremde Hände an meinem Körper, eine neue, unbekannte Familie. Und deine Hände wandern meinen Körper rauf, dort im Till, deine Lippen ganz nah an meinen. Ich liebe dich, flüstere ich beinahe. Ich liebe dich für immer, brenne ich dir fast in den Hals. Ich liebe dich, versprechen wir uns knapp doch nicht. Stattdessen tanzen wir weiter, dein Alkoholgeruch hängt mir über den Hals, mein Schweiß klebt an deinen Händen. Und am frühen Morgen, blaugrauer Himmel, Abschiedstag sollte man es nennen. Ab nach Hause, sagen sie. Ab nach Hause, heißt es. Und plötzlich ist etwas in meinen Händen, brüchig, klein, greiffest, aber gleichzeitig fragil. Es wird weh tun. Es tut weh. Ich komm nicht weiter, bin klein, nicht in der Lage mich umzudrehen, überhaupt zu bewegen, nicht in der Lage ein Lächeln, ein kleines bisschen Glück, eine Prise Emotion abzugeben. Ich bin still, leer und still, genau so bin ich. Ich bin tot, so tot ohne dich. Und meine Finger fangen an zu pochen, ich streichle dir ein letztes Mal durch die Haare. Meine Augen, sie stechen, ein letzter Blick zu dir. Und ich liebe dich. Gott, ich liebe dich. Meine Lippen kleben an deinen und ich schreie leise meine Lungen raus, ich liebe dich. Ich halte mich fest, kralle, ziehe und liebe dich. Ich weine und liebe dich.




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