Dienstag, Juni 17

Ich habe es doch nie gelernt, zu malen.

Er fängt mit dieser Frage an, den er sich oft stellt, aber sie dann doch bedeutungslos da steht. Was wäre wenn wir sterben? Und er fährt fort, als wüsste er wie die Ungewissheit die Leser davon packen würde, wie sie in die Leere stürzen würden. Das weiß natürlich keiner, nur.. Ist das eigentlich wichtig? Dann erzählt er weiter, eine Geschichte, für mich so verlogen wie die Wahrheit der Menschen. Er erzählt von Hoffnung.
Als ich das las, wollte ich auch darüber schreiben, über diese "Was wäre wenn"-Frage. Über diese Frage in Verbindung zum Tod. Aber dieser Text war nichts, was ich erzählen würde. Was man aus meiner Schrift, die Art wie ich meine Worte wähle, herauslesen könnte. Er schrieb mit Hoffnung. Und er schrieb so voll mit Hoffnung, das jedes Wort schon anfing auf der Zunge zu brennen, sie schmolzen, vergingen nicht in Asche, brannten weiter, verstärkt mit der Ewigkeit, mit die Krankheit in meinen Lungen, meinem Atem.
Er schreibt über das richtige Tun, über die Perspektive, die erst gefunden werden soll. Und meine Lungen versetzten sich in Feuer. Ich keuchte.
Und dann, dann schreibt er die Momente auf. Die Momente, die jeder besitzt. Wär die Vorstellung nicht schön in dem Moment weiterzuleben, der am schönsten war? So als gäbe es keine Zeit. Und ich brach. Ich brach, weil ich nicht anders konnte. Die Schönheit seiner Worte brach mich. Dieses Glitzern des Papiers brach mich. Dieses Leuchten, dieses "Lies mich zu Ende." brach mich. Dieses Paradies der Gedankenströme, das Herzrasen, die Lungen, die dem Druck nicht mehr Stand halten konnten, das Haarstränchen, das in das Gesicht flog, die kalte Luft in der Nase, der Satz im Mund, sie brachen mich. Die Schönheit seiner Worte brach mich.
Er erzählt mir davon dieses Gemälde selbst zu Ende zu bringen, ich schaue in den Himmel, ich habe doch nie gelernt, zu malen.

Zitiert von TW, auf darkclearthoughts



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