Montag, Juni 9

Der Regen.

Wie traurig muss man sein? Dass man sogar den Regen auf der Fensterscheibe mit Kopfhörer übertönen zu versucht. Wie verzweifelt muss man dein? Dass man der Natur den Rücken zukehrt. Ich höre dieses Lied, so gewohnt, fast schon ein Teil von meiner Haut. Und egal, wie laut ich es aufdrehe, egal, wie weh es in meinen Ohren tut, der Regel peitscht umso mehr gegen die Scheibe. Umso mehr kämpft er dagegen, schlägt mit voller Wucht den Körper dagegen. Er will das Fenster brechen, hineinströmen. Fragen, was das sein soll. Warum ich ihn verlassen habe. Was würde ich dann sagen? Was würde ich in sein Gesicht schreien?
Mir bricht das Herz, Regen. So sehr, ich kann nicht atmen. Es bricht so stark, so zerstörerisch, egal, was ich mache, ich schneide mich immer wieder auf. Ich versuch zu übersehen, nicht zu fühlen. Doch, sag mir, wie kann man aufhören zu spüren? Es tut alles so weh, will in dir ertrinken. Ich kann nicht mehr. Ich schaffs nicht mehr. Es ist alles so viel, Regen. Alles ist so verdammt viel.



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