Montag, Januar 6

Zu schön für ein Überschrift.

Manchmal, da denk ich mir immer noch, ich bin nicht ganz und ich werd es nie sein, trotz dir. Ich denke mir manchmal immer noch, mich könnte keiner heilen. So wie jz vielleicht. Ich hasse es niedergemacht zu werden, weißt du das? Ich hasse das Gefühl, die ganze Welt sei gegen mich. Ich hasse es so ahnungslos und so hilflos ihr gegenüberzustehen. Ich fühle mich ihr ausgeliefert. Du sagst Stärke. Wir haben verschiedene Definitionen dafür. Und immer, wenn du das sagst, bist du einer von ihnen. Und es tut mir so leid. Mir tun die Augenblicke leid, in denen ich so denke. Mir wird nur immer wieder klar, dass du nicht verstehst, was in mir und meinem Kopf abgeht. Und das ist auch ganz gut für dich, vielleicht ist das sogar ganz gut für uns. Wie schön es eigentlich ist, das Wort meine ich, uns meine ich. So kunterbunt im grauen Leben. Manchmal fühle ich mich, als wär ich farbenblind. Grautöne. Hässliche, zueinander gepresste Graustufen. Bedeutungslos. Doch dann, dann kommt dein Namen hinein, ein paar Buchstaben. Und es ist wieder okay, ich kann wieder sehen. Bei dir, mein Mann, bei dir ist die Welt okay. Weil sie mir egal ist. Ich denk gar nicht an sie, wenn ich bei dir bin. Und wenn die Sonne in dein Gesicht lacht, Gott, ich könnte vor Schönheit in Tränen ausbrechen. So wie im Bus, du hast geredet, ich versucht dir zuzuhören. Doch deine Stimme klang plötzlich wie ein Lied im Hintergrund und ich ertrank an deinem Anblick. Ich zeichnete die Umrisse deines Gesichtes auf meinen Oberschenkel, vertiefte mich an der Position deiner Lippen. Ich habe oft über sie gestrichen. Versucht zu fühlen, mit dem Herzen zu sehen. Wenn die Erinnerungen ausgelöscht werden würden, würde mein Herz sich td an sie erinnern. Und ich strich über deine Wangenknochen. Sie waren männlich. Obwohl dein Gesicht was kindliches hatte, war es auch sehr männlich. Und deine Augen, wie oft haben wir unsere Augen beobachtet, wie oft neues entdeckt? Und dein Geruch. Ach, dein Geruch. Reichen dafür überhaupt Worte aus? Wie sollte ich es zusammenbekommen, deinen Geruch zu erklären. Pure Schönheit, Freude, Lichtketten überall, Zärtlichkeit, ein Schluck vom kalten Zitronensaft, sauer, süß, bitter, vielleicht ein bisschen Zimt, zerstreut über Vanillepudding, ein Lächeln von einem kleinen Mädchen, Biskuitgeruch an den Füßen von einem Neugeborenen, Himbeertee, Wärme des Kaminfeuers, Liebe, zu viel Liebe. Dein Geruch lässt mich das alles im selben Moment fühlen, seltsam, verwirrend, aber schön, zu schön. Dann kommt noch dein Lächeln, deine Grimassen, helle Streifen, Kugelketten im Dunkeln. Dann etwas größer, vielleicht ein Raum, abgeschirmt von dem Bösen. Sicherheit. Wie oft hab ich mich bei dir nur sicher gefühlt? Dann berührt deine Hand meine, ich lächle leise. Deine Augen spiegeln eine fremde Stadt, noch nie war der Himmel so greifbar nah. Herzklopfen, Flüstern in der Nacht. Angst davor, aufzuwecken. Angst davor, Träume zu unterbrechen. Küsse, klein wie ein Rosenblatt und gleichzeitig groß wie die Erde. Wie groß ist die Liebe? Ist sie überhaupt "groß"? Bei dir vergiss ich die Definition von Größe. Sie, die Liebe, hat keinen Platz. Wohin soll ich hin damit? Wo soll ich es ablagern, wohin verstecken? Ist es schwer, ist es leicht? Gut genug? Zu viele Fragen und dann wieder dein Lächeln, nackte Haut berührt nackte, fremde Haut. Klarheit im Kopf. Ein einziges Wort, dein Namen. Und die Welt, sie ist doch so schön. So groß und gleichzeitig so klein. Und ich denke: "Ich bin heilbar." Ich glaube an deine Kräfte. Ich glaube an deine Liebe. Sind wir eig nicht vergänglich? Könntest du von heute auf morgen nicht verschwinden? Könntest du. Ist es also nicht falsch, alles auf deinem Namen aufzubauen? Nein, ist es nicht. Keine Sekunde ist mit dir verschwendet, kein Atemzug, kein Ich liebe dich. und keine Für immer.. Es ist nichts umsonst, nichts zuviel. Wenn, dann ist es, zu schön oder zu wundervoll. Denn da bist du. Dein Name in meinen Kritzelheften, dein Geruch in meinem Bett, deine Lippen an meinen Lippen, deine Stimme an meinem Ohr. Könntest du überhaupt untergehen? Könntest du überhaupt "verschwinden"? Ich glaube kaum. Ich glaube nicht. Du bist zu sehr da. Du bist zu "viel" da. Und ich schreibe zu viel nicht, weil ich ein Fehler einbaue, sondern weil es so ist. Und so eine Menge, sie könnte gar nicht verschwinden. Nie ganz untergehen. Nie weggezerrt werden. Bring mich nie dazu, dich wegnehmen zu wollen. Ich liebe dich <3


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen