Sonntag, Januar 26

Du bist so viel in meinem Leben, es ist zu viel für mein Leben.

Let them go I tell myself. Say good-bye and forget them. I do my best, thinking of them one by one, releasing them like birds from the protective cages inside me, locking the doors against their return.

Kennst du es, wenn du jedem Menschen weh tust, nur weil du existierst? Ich kenne es und tue es immer wieder. Ich atme und jemand zerbricht daran. Ich lebe und jemand stirbt daran. Ich ziehe mich zurück, mit jedem Schritt lasse ich einen fallen, ich lasse einen alleine.
Dann noch mein Egoismus. Gründe, Menschen nicht loszulassen, obwohl sie ohne dich besser wären. Damit du nicht zu Gänze untergehst. Damit es noch irgendwo einen Sinn macht, da zu bleiben.
Doch dann, dann zerbricht ihr gemeinsam. Seine Finger geschlossen um deine. Seine Augen gerichtet in deine. Und ihr geht zusammen unter, ertrinkt in einem Meer.
Ich hasse es zu lieben, wenn mir ein Mensch etwas bedeutet und ich schleppe ihn mit mir in meine Welt, in die Welt mit dem Monster. Und wenn sie zerbrechen, dieser Moment, wenn sie wegen mir nicht mehr atmen können.

Lass sie los schreie ich mir selbst. Nimm Abschied und vergiss.

Zur Gänze aus Fehlern, das bin ich.

Du, so wundervoll, so lebendig.

Zusammen sind wir Eins, bis wir Null werden, bis ich dich zerstöre, verwüste. Bis in dir nur mehr Leere übrig bleibt. Bis du mir ähnelst. Ein Schiff, das versinkt. In den Tiefen des Meeres, die Schwärze. Bis du ertrinkst, ohne ein Tropfen Wasser. Bis du verbrennst, ohne eine Berührung der Hitze. Bis du Nichts bist.

Du bist so viel in meinem Leben. Es ist zu viel für mein Leben.

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