Montag, November 18

Ich liebe Dich und es tut mir leid.

Ein Schnitt, zwischen dem rechten Schulter und dem Hals; genau da, wo die Haare perfekt hineinfallen. Noch ein Schnitt, ein bisschen tiefer; eher am Schulter als am Hals, mit einer flüchtigen Berührung mit dem Schlüsselbein. Ein nasser Strich zieht sich bis zu der Brust und verteilt sich dort. Noch zwei Schnitte, diesmal am rechten Oberschenkel. Und das Blut strömt die Haut entlang. Keine Schnitte mehr an den Armen, die werden kontrolliert. Unauffällig werden sie beobachtet, Köpfe werden geschüttelt, Enttäuschungen blitzen in den Augen. Die Versprechungen an diese Person wurden gebrochen. Ich kann nicht sagen, dass es mir leid tut. Das tut es nicht. Ich will nicht mehr da sein, keine Sekunde mehr. Und dafür werde ich mich nicht entschuldigen. Es werden keine Entschuldigungen hervorgebracht werden, schon gar nicht an diese Person. Noch ein letzter Schnitt, eher Herumstecherei, suchend nach etwas Schmerzvolleres wie das Leben.

Entschuldigung, an die einzige Person, die es verdient:

Keine Ahnung, wie ich anfangen soll. Vielleicht damit, dass ich nicht gut genug bin. Ich habe andauernd das Gefühl, ich tue Dir weh, nur mit meiner Existenz, mit meiner Gegenwart. Ich habe Angst Dir zu schreiben, der Gedanke Was, wenn ich was falsches sage? zerreißt mich und ich gehe daran zu Grunde. Aber Du solltest wissen, ich würde sogar Dich aufgeben, um Dich glücklicher zu machen. Ich weiß nicht, wie ich danach klar kommen würde. Ich weiß nicht mehr, wie ein Leben ohne Dich ausschaut. Ich würde vergessen, wie man atmet. Denn, ich liebe Dich. Ich liebe Dich dafür, dass Du dich immer so komisch anstellst beim Kochen. Ich liebe Dich dafür, dass Du ein gefühlsloses Gesichtsausdruck hast und mich immer damit verwirrst. Ich liebe Dich dafür, dass Du wie ein kleines Kind handeln kannst, um in dem nächsten Moment wieder ein richtiger Mann zu sein. Ich liebe Dich, wie Du meine Hand hältst, wenn wir durch die Straßen gehen. Ab und zu warte ich darauf, dass Du nach meinen greifst und nicht ich nach deinen und du tust es immer wieder augenblicklich, als hättest du Angst, mich zu verlieren und dafür liebe ich Dich. Ich liebe Dich dafür, wie Du mich betrachtest, als würdest Du alles Schöne in mir sehen. Ich liebe Dich dafür, weil Du das geringe Schöne siehst, die ich nicht einmal fühlen kann. Ich liebe Dich für deine Träume, für die wenigen Tage, die ich mit dir erleben durfte. Ich liebe Dich für Dein Parfum und Dein Lächeln. Ich liebe Dich für das Meer in deinen Augen. Ich liebe dich für Deine Stimme oder wie Du redest. Ich liebe Dich für die Postkarte, die Du mir vor Jahren geschickt hast. Ich liebe Dich für Deine Gedanken. Und ich liebe Dich auch dafür, dass Du der letzte Mensch bist, mit dem ich reden will, bevor ich einschlafe. Und dafür, dass du der erste Mensch bist, mit dem ich reden will, nachdem ich aufwache. Und das liegt nicht daran, dass ich so einsam bin und es liegt nicht daran, dass ich Dich so sehr vermisse. Nein, es liegt einfach daran, dass ich mit Dir einschafen will und mit Dir aufwachen will. Ich Liebe Dich, hoffe Du bleibst, egal wie schwer es ist, bitte bleib. Ich würde mich für Dich verändern. Für Dich würde ich die Welt verändern.

Und wenn ich mir wünsche, dass du bleibst, denke ich daran, dass Ich selbst vielleicht gar nicht bleiben kann. Dann verstehe ich wieder, wie schwer das 'Da-sein' bedeutet. Und es tut mir wieder leid, von dir so viel zu erwarten. Gerade für mich da zu bleiben. Ich kann es mir nicht verzeihen und gleichzeitig kann ich nicht aufhören es von dir zu wollen. Es tut mir leid, dich zu lieben. Es tut mir leid, dass du gerade von einer Kranken geliebt werden musst, die Selbstmord zwischen den Gedanken hat. Aber ich kann nicht aufhören. Ich kann auf dich nicht verzichten. Und das alles tut mir so leid.

2 Kommentare:

  1. Was auch immer du dir einbildest, dass du mir angetan haben könntest, du hast mir nichts angetan, du hast mir nicht weh getan. Ich liebe dich, dein Teddy <3

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