Sonntag, Oktober 27

Seine Träume werden meine.

Dann liege ich im Bett und meine Fingerspitzen fühlen deine Haut. Dein Geruch schlägt mir ins Gesicht und ich verliebe mich. Ich stell mir deine Augen vor, das Meer da drinnen. Ich höre wie die Wellen auf uns zu kommen, das Rauschen davon. Das Salzwasser streckt sich bis zu unseren Füßen und zieht sich wieder zurück.
Doch plötztlich sind wir in einem Raum, die Musik laut in den Ohren. Dennoch höre ich dich atmen, dennoch höre ich dich leben. Irgendeine Band spielt auf der Bühne, ich kenne sie nicht, du wiederum schon. Kunterbunte Lichter streifen unseren Körper, das einzige, was den Raum heller macht. Zigarettenrauch vermischt sich mit deinem Geruch, dennoch ist dein Duft deutlich erkennbar. Den Bass unter meinen Füßen, dein Herzschlag an meiner Brust, ich bin glücklich.
Dann wieder liegen wir im Sand, mein Kopf auf deiner Schulter. Das stille Wasser spiegelt den schwarzen Himmel und das Lagerfeuer erhellt unseren Platz kreisförmig. Ich höre Casper im Hintergrund unser Lied singen, ich sage unser Lied, weil ich deinen Namen am stärksten darin mitsingen höre. Ist es dein Handy oder meines? Ich weiß es nicht, es interessiert mich auch nicht. Wir flüstern, lachen und küssen. Es ist gar nicht kalt, dennoch kuschle ich mich an dich als würde ich erfrieren. Und du nimmst mich hin wie ich bin.
Plötztlich wieder befinden wir uns an einem anderen Ort. Oben auf irgendeinem Berg, auf irgendeiner Bank. Wir sehen kunterbunte Häuser unten. Die Menschen winzigklein wie Ameisen. Frische Luft lässt meine Wangen rot werden, du küsst sie. Und ich liebe dich. Wir reden kaum und dennoch wissen wir, was wir wollen. Dennoch wissen wir, dass wir glücklich sind. Nur ein Ich liebe Dich. in die Stille gesagt, reicht. Und wir fühlen zusammen, wir sind ganz, und ich bin Zuhaus.
Ich wache mit deinen Träumen auf und lebe in den Tag damit hinein. Ich nehme sie so fest in mir auf, dass es überall danach schmeckt, dass es überall danach riecht. Sie werden augenblicklich zu meinen eigenen Träumen und ich will sie verwirklichen. Weil sie so schön klingen, weil wir sie zusammen erleben können. Auch wenn du so weit weg bist, ich weiß, ich kann auf dich warten. Ich halte die Erinnerungen an dich fest, an den Klang des Lachens, an das Gefühl und den Geruch von Haut und Haaren. Auch wenn genug Zeit verstrichen ist, diese Erinnerungen werden nie verloren gehen. Ich werde den Geruch immer weider heraufbeschwören können, das Lachen und das Weinen hören. Auch alles andere wird genau so in Erinnerung bleiben, wie es wirklich einmal war. Gesichter und Stimmen werden nie verschwimmen und die Dinge, die uns unverwechselbar machen, werden nie verblassen.


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