Dienstag, September 24

Freundschaft.

Da war ich schon wieder, mit Tränen in den Augen, den Himmel betrachtend, in der Versuchung irgendeinen Satz zu formulieren, ohne zu wissen, was richtig wäre. Dann redete ich einfach los, probierte die Wörter herzubekommen, die meine Gedanken halbwegs normal zu ihm herüber tragen würden. Zum Beispiel der Himmel. Der ist so brutal schön... Früher ist mir das nie aufgefallen, zumindest nicht so, weil alles schön war. Nun fallen mir die kleinsten Details auf, weil... Ja. Und da fang auch schon die Stimme an zu zittern, die Beine zur Brust gedrückt, die Augen weit offen, hin zum Himmel, probierte ich die Tränen zurückzuheben. Und er veränderte die Stimmung augenblicklich, nicht dass er vom Thema ablenkte oder so, er brachte mich einfach zum lachen, weil wir auch zusammen so unglaublich kindisch sein können. Und obwohl er wusste, wie krank ich eigentlich war, blieb er dennoch da. Ich könnte sogar fast sagen, dass er es mag mit mir Zeit zu verbringen. Ist das nicht Freundschaft? Einen abzustützen, wenn er keinen Halt mehr hat? Egal was die Welt sagt, egal wie die Menschen mich sehen, ist nicht das Freundschaft, dass er zu mir hält, ohne meine Geheimnisse zu wissen; ohne daran zu denken, dass sie vielleicht Recht haben könnten. Wie ein Bruder, den ich verlor und dann wiederfand. Danke, dass es ihn gibt.

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