Ich schäme mich für dich.

Zuerst den vorherigen Blog lesen, wenn ihr es schon nicht getan habt.
-
Ich habe ja gestern etwas vorgehabt, an das ich gescheitert bin. Es tut mir leid. Ich wollte es wirklich durchziehen, ich zog sogar an, was ich anziehen wollte und betrachtete mich minutenlang im Spiegel. Meine Füße haben mir wie immer nicht gefallen, aber das war nicht der Grund, dass ich es bei Seite schob. Er sagte, ich wollte mich nur präsentieren, weil ich Aufmerksamkeit brauchte und dass er sich für mich schämte. Ich brauche Aufmerksamkeit, hah. Ich wollte es wirklich durchziehen, aber dann kam mir der Gedanke, dass jeder so wie er denken würde. Vielleicht hätten sie gar nicht gesehen, dass ich stolz auf meine Narben war und dass ich damit leben kann, vielleicht hätten sie sich nur gedacht, dass ich Aufmerksamkeit brauche. So versteckte ich meine Narben, es war auch gut so. Da unten waren so schöne Mädchen, hauchdünn. Ich weiß nicht, wie ich da gestanden wäre, mit einer kurzen Hose und blutroten Narben. Undenkbar eigentlich. Die Frage von gestern wurde auf diese Art beantwortet. Es war dumm. Ich war dumm. Und am Ende des Tages blieb nur ein einziger Satz in meinem Kopf hängen; Ich schäme mich für dich.