eine Prise Glück, ein Drittel Liebe, zwei Drittel Sehnsucht

Ich habe gestern vor Glück geweint, nur für eine Minute oder so und doch hat es sich so gut angefühlt. Wer diesen wunderhaften Moment verursacht hat? Ein alter, kilometerweit entfernter Freund. Ich weiß nicht, wie lange es schon her ist, seitdem ich nichts von ihm höre. Es ist sicher mehr als ein Jahr vergangen, ich weiß es nicht. Und doch hatte ich nie die Hoffnung aufgegeben, dass man sich wieder hört. Und die Karte aus Rom, die er mir geschickt hatte, hat mich in der Zeit immer wieder zum lächeln gebracht. Ich weiß nicht, was er gerade macht. Damals wollte er noch Journalist werden, vielleicht studiert er noch oder vielleicht ist er damit schon fertig oder er hat ganz was anderes gewählt. Wie viel ich damals von ihm wusste, und wie wenig ich jetzt von ihm weiß, unglaublich.
Und gestern, da schrieb er mir ins Gästebuch. Ich dachte gleich an ihm und doch war ich mir nicht sicher. Dann gab er mir einen Tipp; dein Teddy schrieb er dazu. Und da war es wieder. Eine Prise Glück, ein Drittel Liebe, zwei Drittel Sehnsucht. Damals schon hatte er mich beschützt, von ewig weiter Entfernung. Irgendwie hatte er auf mich aufgepasst. Und jetzt sagte er, ich sollte nicht aufgeben. Noch nie hatte ich mich so stark gefühlt. Ich meine ich hatte andere Menschen, die gern - vermute ich zu mindest - bei mir waren. Alleine war ich nur, weil mich keiner verstand. Ich weiß nicht, ob er es versteht, ob er mich versteht und dennoch glaube ich so sehr daran. Ich weiß nicht, warum gerade er. Aber er war wie eine Stimme in einem Raum voller Einsamkeit.
Ich danke dir, aber bitte geh nicht wieder. Ich will fühlen, dass du da bist. Und ich hoffe, es geht dir gut, da wo du bist.