Mittwoch, April 24

Der Bass.

Ich setze meine Hände auf den Stein. Ziehe mich hoch. Stehe nun da. Schau runter. Drehe mich um. Ein Auto bremst. Ein Mann steigt aus. Er sagt etwas. Ich höre nur die Musik: Nur noch ein Atemzug, dann ist es vorbei. Nur noch ein Augenblick und es ist vorbei. Ich singe mit.  Ich lass mich fallen. Wind platsch gegen mein Rücken. Die Haare im Gesicht. An den nassen und blutigen Lippen beleiben sie hängen. Mit den Händen schiebe ich sie weg. Strecke meine Hände aus. Der Himmel greifbar. Die Wolken in meinen Händen. Wärme der Sonne küsst die Haut. Höre Vögel zwitschern. Sie singen. Ein Lied für das Abschied. Ein letztes Lied für mich. Ein wunderschönes. Es riecht nach Blüten. Nach Frühling. Das nasse Gras. Der Wind. Die Äste der Bäume. Blumen. Kunterbunte Blumen. Holz knarrt. Feuer im Kamin. Meer leckt die Holzwand ab. Das Rauschen davon. Tee kocht. Es pfeift. Ich lache. Ich bin da. Ich lebe.

Kalt. Wasser. Atem. Wie? Schmerz. Mein Kopf. Tut. Weh.

Es rieht nach Staub. Harter Boden. Licht strömt hinein, mein Dachfenster. Muss die Augen nicht öffnen. Es ist mein Zimmer. Die Sonne brennt in den Augen. Ich schiebe den Arm davor. Etwas tropft meine Wangen entlang. Ich muss nicht schauen. Der Gestank ist so bekannt. Er klebt mir auf der Seele. Ich drehe mich um. Nasser Boden. Sicherlich blutrot. Ich grause mich davor, ihn zu putzen. Ich fühle mich müde. Zorn steigt in mir auf. Kälte. Taste nach den Ohrstöpseln. Stecke sie in den Ohren. Der Bass so laut. Er soll diesen Tag übertönen. Die Gedanken. Die Gefühle. Bevor ich alles kaputt mache, auch mein Zorn. Das Gefühl der Einsamkeit. Nicht dazuzugehören. Falsch gelandet zu sein. Der Bass soll alles übertönen. Herzschläge. Das Leben selbst.

2 Kommentare:

  1. Gut geschrieben aber meiner Meinung nach würde es besser klingen wenn du einen Schreibstil konsequent durch den Text ziehen würdest.

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    1. Ich weiß, aber manchmal geht es einfach nicht. Ich schreibe zu schnell, bevor ich etwas reinposte. Interessant sind die Momente. Jedes Detail macht ein Stück von meinem Leben aus. Wenn ich zu oft probiere meine Texte zu verbessern, gehen die Details verloren. Dann macht es keinen Sinn mehr zu schreiben.
      Aber danke, ich werde probieren darauf zu achten.

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