Dienstag, Oktober 30

danke, Große.

zerstör mich. lass mich liegen. macht es noch etwas aus?
brich mein Herz. verletze mich. lüge mich an. hah, als ob du es nie getan hättest.
für dich war es zu schwierig, mein Vertrauen zu gewinnen.
obwohl ich bereit war dir alles zu geben, was ich je hatte.
jetzt lachst du. bist glücklich. naja, wie immer, ohne mich.
ich ziehe mich wieder einmal zurück. betrachte dich. deine Augen. dein Lächeln.
sie sagen, ich würde dir ähneln. also frage ich mich, ob meine Augen auch mit Hass übergehen, wenn ich mich anschaue; wenn ich mich im Spiegel betrachte.
du holst tief Luft und fängst an zu schreien. ich höre dich nicht. deine Worte hallen gegen mein Körper und fliegen auf den Boden.
und ich, ich höre dich nicht.
für mich bist du irgendein Mensch, der versucht mir klar zu machen, dass ich nichts Wert bin.
doch, ich höre dich nicht.
ich will dich nicht hören.
ich kann dich nicht mehr hören.
 
alles was ich noch wahrnehme, ist dein Hass. er umhüllt mich. er würgt mich. zieht mich zu Boden.
ich ersaufe darin, in einem Meer voller Hass.
ich kann dich immer noch nicht hören. und langsam, sehr langsam schließen sich meine Augen.
jetzt sehe ich dich auch nicht mehr.
ich will dich nicht mehr sehen.
ich kann dich nicht mehr sehen.
 
danke, Große.
danke, dass du mich dazu bringst zusammen zu brechen; ist besser als in Tränen auszubrechen.
danke, Große.
danke, dass du mir die Wahrheit sagst; dass ich nichts Wert bin. dass ich es auch nie war.
die anderen, sie trauen sich nichts. sie können es mir nicht ins Gesicht sagen.
danke, Große.
danke, dass du ihnen die Last abnimmst.
danke, Große.
danke, dass du immer so ehrlich zu mir warst.
danke, dass du mich sterben lässt; denn für Selbstmord war ich immer zu feige.
 
hey, danke, Große.
danke, dass du mir klar machst, dass ich so ein minderwertiges Kind bin.
und es tut mir leid, Große. dass dieses Kind dir gehört.
tut mir leid, dass ich dein Kind bin.
 

2 Kommentare:

  1. wahnsinnig schön. * - *
    ich kann deinen Text vollkommen verstehen,
    gerade als ich ihn gelesen habe, habe ich mich verstanden gefühlt. Endlich einmal versteht mich jemand. Aber ich blieb trotzdem unverstanden.
    Danke für diesen wunderschönen, aber doch kurzen Moment. <3

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    1. dankeschön *-*
      ich kenne das Gefühl verstanden werden nicht. und glaub mir, ich kann mir vorstellen, was für ein wunderschönes Gefühl du in diesem Moment hattest. und wenn es wirklich so atemberaubend war, kann ich sagen, dass ich dadurch stolz auf mich bin.
      danke, dass du mir geschrieben hast. <3

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