hallo, mama.

Hallo, Mama.
heute ist es der dritte Tag im September. weißt du, ich habe in ein paar Tagen Geburtstag. vor fast 15 Jahren hast du mich auf die Welt gebracht. ich kann mir vorstellen, wie glücklich du damals warst. vielleicht hast du sogar vor Freude geweint. vielleicht hast du mich damals noch geliebt.
ich weiß nicht was ich getan habe, damit es sich verändert hat. und egal was ich getan habe, egal ob ich Recht hatte oder nicht, ich will nur, dass du es weißt; es tut mir leid.
denn, ich will dich zurück, Mama.
du warst meine Heldin. erinnerst du dich noch daran? du warst perfekt in meinen kleinen Augen. du bist immer noch perfekt in diesen Augen. nur, ich vermisse die Zeiten, in denen du mir gezeigt hast, dass du perfekt bist. weißt eh, deine damalige wundervolle Art. diese Augen, die bezaubernd gelächelt haben, wenn sie mich im Blickwinkel hatten.
ich erinnere mich an die Zeit, wie du mir gesagt hast, dass du mich liebst. und wie ich in dem Moment sehen konnte, dass du nicht lügst.
was ist mit uns passiert, Mama? 
was hat sich geändert? warum hast du dich verändert?
hallo?
warum kannst du nicht sehen, wie sehr ich dich brauche?
verdammt! warum siehst meine verborgenen Tränen nicht?
hallo?
du bist meine Mama!
weißt du noch, was das bedeutet?
wenn nicht, dann flehe ich dich an, bitte erinnere dich daran. erinnere dich daran, was du tun musst. erinnere dich an deine Verantwortungen.
weil . . ich brauche es. ich brauche dich.

PS: ich liebe dich.

Erdemir Cagla