Mittwoch, September 12

das kleine Mädchen. ( geschrieben mit Andrin Koch *.* )

Ich sitz am Fenster, schau in die Finsternis,
ich höre wie es draußen leise regnet,
in meinem innern spür ich, dass mich was von innen heraus langsam zerfrisst,
die Tropfen prallen sanft gegen die Scheibe,
das leise Lied im Hintergrund lässt mich spüren, dass es kein schöner Tag war,
in meinem Gedankenstrom, die Erinnerung, wie glücklich ich damals als kleines Mädchen war,
die erste Träne, ich kann sie nicht halten, sie sucht sich einen Weg über mein Gesicht,
wie ein Fluss, der sich jahrelang durch die Erde frisst,
bis er endlich an seinem Ziel angekommen ist,
die Träne, sie fühlt sich warm auf meinen Wangen an,
mein Herz schlägt tapfer gegen meine Brust, es fühlt sich traurig an.
mein Atem fängt langsam an zu stocken, meine Stimme verstummt,
alles was ich noch hör ist diese Melodie,
die das kleine süsse Mädchen in meinem Kopf immer wieder vor sich her summt.

Dass das Leben sich so schlagartig ändern kann, hätte ich nie gedacht,
doch ich wusste schon von klein auf, dass jeder Mensch einmal Fehler macht,
dennoch hab ich es ignoriert wie ein Blinder,
der nach etwas sucht obwohl er weiss dass er es nie findet,
ich wollte immer und immer mehr,
war nie zufrieden mit dem was ich hatte,
ich bin selbst schuld, nun sind meine Hände leer.
und ich sitze wieder einmal vor dem unendlichen Nichts, unter Tränen.
kann das, was ich schreibe, mir nicht einmal selbst erklären,
doch ich, das dumme Mädchen von nebenan, hab mein Glück ohne Rücksicht darauf, mit bloßen Händen verkauft.

Wieso kann ich nicht wie die Toten im Jenseits den Rest meines Lebens verweilen?
Anstatt hier auf dieser Erde, diese Qualen zu durchleiden?
mein Blick ist leer geworden, mein Atemweg verschlossen,
alles verschwimmt für einen Moment,
es fühlt sich an, als hätte Jemand 9mm in meine Brust geschossen,
ein Moment der Unendlichkeit, mein Gerhirn setzt völlig aus,
ein schwarzer Mantel umhüllt mich, bis er ganz verschlossen ist,
ohne Lücke, ohne Riss, schöner denn jeder Kuss,
das einzige was ich noch spüre, ist nur der Schmerz,
der sich mit jeder Sekunde tiefer in meine Seele schneidet,
die dabei entstehenden Wunden, scheinen aber keineswegs zu heilen.
Im Gegenteil, es raubt mir jeder Gedanke, jeden Sinn,
bis mein Körper leblos zu Boden sinkt.
 
 
Andrin Koch & Erdemir Cagla
 
seine Texte. *____* auch unter: http://de.netlog.com/Andrin_xD/blog
 
 

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