Samstag, August 18

Kämpfen oder Aufgeben?

Gefühle, die durcheinander sind.

vielleicht ist einfach die Zeit gekommen, aufzugeben.
vielleicht war es immer schon sinnlos zu kämpfen.
vielleicht lag das Problem darin, es nie kapiert zu haben, dass es für mich nie besser werden kann.
vielleicht hatte mich das Gefühl zu verrecken überzeugen sollen, dass die Zeit gekommen war, aufzugeben.
vielleicht war genau das mein größter Fehler; zu glauben und zu hoffen.
vielleicht war mein Problem immer nach einer Möglichkeit gesucht zu haben.
und nie gesehen zu haben, dass es eigentlich keine gibt.
vielleicht muss es jz einfach so ausgehen.
vielleicht ist wirklich die Zeit gekommen, in der ich aufgeben sollte.
vielleicht sollte ich nun alles liegen lassen.
jeden vergessen.
vielleicht ist wirklich die Zeit dazu gekommen, zu gehen und nie wieder zu kommen.
vielleicht tut's ja deswegen weh.
weil ich nicht kapiert habe, dass meine Zeit schon längst an meiner Tür klopfte.
und ich, das hoffnungsvolle Mädchen, dachte es wäre irgendeine Möglichkeit da, es zu ändern.
ich, das dumme hoffnungsvolle Mädchen, dachte mir, die Zeit aufschieben zu können.
doch; wer war schon ich?
wie viel von das, was ich je gefühlt habe war schon von Bedeutung?
keiner interessiert sich für irgendetwas.
doch warum glaube ich immer noch so fest?
warum kann ich nicht loslassen?
warum weine ich jedes Mal, wenn ich daran denke?
warum weine ich jz?
warum fällt es mir so schwer aufzugeben?
warum habe ich je angefangen so sehr zu glauben?
mich so fest daran zu klammern?
und ich sagte doch immer, man sollte es nicht tun, um nicht enttäuscht zu werden.
was ist jz passiert?
warum sitze ich nun hier und schreibe das unter Tränen?
warum bekomme ich wiedermal keine Luft deswegen?
warum tut dieses Lied wieder so weh wie am Anfang?
warum treibt es mir wieder die verdammten Tränen in die Augen?
ich dachte, ich könnte darüber hinwegsehen. über die Tatsachen.
über die Wirklichkeit.
über das Richtige.
ich dachte, ich könnte mich an Hoffnungen festhalten.
an die Liebe.
an das Glück.
an das Falsche.
an das Vorgetäuschte.
ich dachte, so könnte man Glücklich werden.
so müsste man vielleicht nicht aufgeben.
so könnte man vielleicht l e b e n .
doch ich vergaß.
ich starb schon früher.
im Oktober.
am 31.
unter Tränen.
unter Schmerzen.
ja, ich starb schon.
also warum jz nicht aufgeben?


Erdemir Cagla

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