Samstag, August 18

kindheit.




*ja, das bin ich mit Blondi in der Hand*



Nimm ein kleines Kind an der Hand und lass dir die Dinge zeigen; die es sieht und die es erträumt &' dann wirst du merken all diese wundervollen Schätze &' all diese atemberaubenden Gaben &' Fragen; hast du längst vergessen ..
Ja, ich war mal dieses verrückte Kind, das losgerannt ist, um das Leben zu umarmen.
Welches immer wieder hingefallen ist und wieder aufgestanden.
Das wieder weiter gelaufen ist mit den kaputten Knien.
Ja, dieses verrückte Kind, das mal an die Liebe und deren Zauber geglaubt hat.
Das mal gelacht hat, weil es wollte und nicht, weil sie sollte.
Und dieses Lachen konnte jeden verzaubern, weil es so stark war, denn es strahlte nur Glück aus.
Ja, ich war dieses kleine Mädchen, dass mal Sachen mit einem schiefen Kopf angeschaut hat, weil sie's nicht verstand.
Auch manche Menschen hat sie so betrachtet.
Denn manchmal waren sie einfach nicht zu verstehen.
Und da war noch Papa, ihr größter Held und die Mama, die Beste.
Alles was sie wollte, war ein Leben mit ihnen.
Und mit ihren Spielzeugen.
Da war noch die Blondi, ihr Liebling.
Sie zwei gegen Rest der Welt.
Denn sie wusste, dass wenn jeder gehen würde, Blondi würde bleiben. Blondi würde sie nie im Stich lassen.
Sie liebte Blondi. Und Blondi sie auch.
Sie liebte Papa & Mama. Papa & Mama sie aber auch.
Dann ist sie gewachsen. Zuerst verlor sie die Blondi.
Als ich die Mama mal fragte, was eigentlich mit Blondi passiert war, sagte sie, dass sie zu dreckig und zu kaputt war. So hatte sie Blondi weggeworfen.
Sie hat erzählt, dass ich tagelang geweint habe.
Dass ich jeden angeschrien und nur noch gesagt habe, dass ich Blondi zuruck wollte.
Danke, Mama. Danke, dass du mir sie weggenommen hast.
Mit der Zeit fing das kleine Mädchen, das schon gewachsen war, auch noch an mit der Mama zu streiten.
Ich habe noch nie kapiert, was der Grund dazu war.
Ja, immer was anderes. Aber im Hintergrund war es trotzdem immer das selbe.
Danke, Mama. Danke, dass du es nie aufgeklärt hast.
Nach einiger Zeit verlor das Mädchen auch ihren Vater.
Die Mama war der Grund. Er sagte, ich würde mit ihr zu oft streiten, obwohl sie immer Recht haben würde.
Er sagte, ich sollte entlich mal lernen die Klappe zu heben.
Ihn verstehe ich auch nicht mehr.
Er war doch mein Held.
Er war der, zu dem ich angelaufen kam, wenn mir etwas weh tat.
Vater? Nun tut mir mein Herz weh. Wo bleibst du?
Und danke, Mama. Danke, dass du mir meinen Held gestohlen hat.
Nun sagt mir, wie soll dieses Mädchen noch an die Liebe glauben?
Wie soll sie wieder Lächeln und Glück ausstrahlen?
Wie soll sie wieder weitermachen?
Denn nun sind nicht ihre Knie kaputt, nun ist ihr Herz kaputt.
# D a n k e M a m a . D a s s d u m e i n L e b e n z e r s t ö r t h a s t .
Erdemir Cagla

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen