*ja, das bin ich mit Blondi in der Hand*
Nimm
ein kleines Kind an der Hand und lass dir die Dinge zeigen; die es
sieht und die es erträumt &' dann wirst du merken all diese
wundervollen Schätze &' all diese atemberaubenden Gaben &'
Fragen; hast du längst vergessen
..
Ja,
ich war mal dieses verrückte Kind, das losgerannt ist, um das Leben
zu umarmen.
Welches
immer wieder hingefallen ist und wieder aufgestanden.
Das
wieder weiter gelaufen ist mit den kaputten Knien.
Ja,
dieses verrückte Kind, das mal an die Liebe und deren Zauber
geglaubt hat.
Das
mal gelacht hat, weil es wollte und nicht, weil sie sollte.
Und
dieses Lachen konnte jeden verzaubern, weil es so stark war, denn es
strahlte nur Glück aus.
Ja,
ich war dieses kleine Mädchen, dass mal Sachen mit einem schiefen
Kopf angeschaut hat, weil sie's nicht verstand.
Auch
manche Menschen hat sie so betrachtet.
Denn
manchmal waren sie einfach nicht zu verstehen.
Und
da war noch Papa, ihr größter Held und die Mama, die Beste.
Alles
was sie wollte, war ein Leben mit ihnen.
Und
mit ihren Spielzeugen.
Da
war noch die Blondi, ihr Liebling.
Sie
zwei gegen Rest der Welt.
Denn
sie wusste, dass wenn jeder gehen würde, Blondi würde bleiben. Blondi
würde sie nie im Stich lassen.
Sie
liebte Blondi. Und Blondi sie auch.
Sie
liebte Papa & Mama. Papa & Mama sie aber auch.
Dann
ist sie gewachsen. Zuerst verlor sie die Blondi.
Als
ich die Mama mal fragte, was eigentlich mit Blondi passiert war,
sagte sie, dass sie zu dreckig und zu kaputt war. So hatte sie Blondi
weggeworfen.
Sie
hat erzählt, dass ich tagelang geweint habe.
Dass
ich jeden angeschrien und nur noch gesagt habe, dass ich Blondi
zuruck wollte.
Danke,
Mama. Danke, dass du mir sie
weggenommen hast.
Mit
der Zeit fing das kleine Mädchen, das schon gewachsen war, auch
noch an mit der Mama zu streiten.
Ich
habe noch nie kapiert, was der Grund dazu war.
Ja,
immer was anderes. Aber im Hintergrund war es trotzdem immer das
selbe.
Danke,
Mama. Danke, dass du es
nie aufgeklärt hast.
Nach
einiger Zeit verlor das Mädchen auch ihren Vater.
Die
Mama war der Grund. Er sagte, ich würde mit ihr zu oft streiten,
obwohl sie immer Recht haben würde.
Er
sagte, ich sollte entlich mal lernen die Klappe zu heben.
Ihn
verstehe ich auch nicht mehr.
Er
war doch mein Held.
Er
war der, zu dem ich angelaufen kam, wenn mir etwas weh tat.
Vater?
Nun tut mir mein Herz weh. Wo bleibst du?
Und
danke, Mama. Danke, dass du mir meinen
Held
gestohlen hat.
Nun
sagt mir, wie soll dieses Mädchen noch an die Liebe glauben?
Wie
soll sie wieder Lächeln und Glück ausstrahlen?
Wie
soll sie wieder weitermachen?
Denn
nun sind nicht ihre Knie kaputt, nun ist ihr Herz kaputt.
#
D a n k e M a m a . D a s s d u m e i n L e b e n z e r s t ö r t h
a s t .
Erdemir Cagla
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