Samstag, Juni 23

Lebensfreude.

und mit Tränen in den Augen schickte ich ein lachendes Smiley. und hoffte, dass er nicht kapieren würde, dass er mir trotzdem nicht egal war. ich hoffte, er würde sich denken, dass ich auch ohne ihn leben kann. ich hoffte, er würde traurig sein. wegen mir. weil er mich so stehen gelassen hat. weil er sagte, dass ich 'ne verdammte eifersüchtige bin. und dass ich ihm egal war. ich hoffte, er würde es bereuen. ich hoffte, er würde zurück kommen. und mich anflehen. mich anflehen, damit ich zurückkam. zurück zu ihm. einfach zurück. ich hoffte, ihm würde es schlecht gehen, damit ich es besser machen konnte. ich hoffte, er würde sich vor mir niederknien und sagen, dass er mich liebt. dass er mich nie loslassen will. dass ich das Mädchen bin, welches er so sehr begehrt. ich hoffte. und wartete.

ich weiß, dass ich mal gesagt habe, dass ich nicht an Hoffnungen glaube & so. denn das ist nur ein Wort, an dem sich Menschen festklammern. aber am Ende trotzdem enttäuscht werden. und zwar mehr, mehr als sie es gewesen wären, wenn sie es eingesehen hätten. wenn sie es schon von vorne herein gewusst hätten, dass es nie so sein wird, wie sie es wollen. es stimmt schon, dass da diese andere Möglichkeit auch gibt, dass es doch so sein könnte, wie man es so sehr will. doch diese Möglichkeit, das ist eine komplizierte Sache. du kannst wünschen, wollen, denken, begehren, lieben, mögen und noch vieles mehr. doch irgendwo in deinem Hinterkopf muss die andere Seite auch sein; enttäuscht werden, hassen, aufgeben, liegen lassen, vergessen, erinnern, schmerzen, weinen ..

und deswegen, nur deswegen, sollst du nicht an das Gute glauben, meine Kleine. denn enttäuscht werden tut weh, zu sehr sogar. du sollst es einsehen, du sollst von vorne herein wissen, wie es eigentlich ausgehen wird. und dann, wenn dann dennoch ein Wunder geschieht und man es 'happy end' nennen kann. dann wünsche ich dir dieses Lächeln auf deinen Lippen, welches wirklich vom Herzen kommt. ich wünsche dir diese Wärme rund um deinem Herzen. ich wünsche dir, die Kraft, dich daran erinnern zu wollen. - ! nur an diesem einen Moment. nicht an das, was danach kommt. und nicht an das, was davor war. nur an diesen Augenblick. diesen Augenblick, an dem du das erste Mal geschafft hast, zu spüren, was die Lebensfreude ist.


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