Mittwoch, November 9

Ich habe es versucht und du hast es nicht zugelassen.

Ich bereue es. Ich bereue die ewigen Zeitintervallen zwischen den Küssen. Oder die Minuten, in denen meine Finger nicht deine Haut liebkosten. Ich bereue die gemeinsamen Tage, die viel zu wenig und auf eine schwierige Art zu kurz waren. Ich hätte nicht immer so schnell einschlafen sollen. Oder betrunken zusammenbrechen im Bad. Worüber soll ich denn noch überhaupt erzählen, Matthias? Wir haben uns vielleicht alles, aber zu wenig Nähe gegeben. Ich weiß, wir haben uns verloren. Und ich denke selten daran und versuch klar zu kommen, aber manchmal, so wie jetzt, ist es weniger leicht und umso mehr schmerzhaft.

Und wenn du lachst, dann ist es gut. Deine Backen formen dich zu einem Hamster und du bist irgendwie lieb blond. Das ist jetzt nicht böse gemeint, denn du weißt, dein Haar ist aus purem Gold. Von den Meeren in deinen Augen will ich gar nicht erst anfangen, ich wünschte nur ich könnte mich wieder ausziehen und betrunken in das ewige kalte Wasser gleiten. Ich kann dich versprechen hören, auf mich aufzupassen und dich es auch bisschen bereuen spüren, nicht mitzugehen und mich zu berühren. Du warst das Meisterwerk einer Sammlung, die nie stattfand. Denn jenseits der Kunst, die du in deinen Worten trugst und den Texten, die in deinen Abbildern erschienen, schien es nichts zu geben. Jetzt, wo sie mir dich weggenommen oder du dich selber mir weggezogen hast, treten andere Menschen in den Schein und versuchen etwas Schöneres zu sein. Manchmal denke ich mir sogar in einer Kirche aus weißem Marmor und rosarotem Stein, dass sie den Platz einnehmen konnten, den du schlussendlich abgewiesen hast. Aber wie sollte ich über wen anderen schreiben, auch wenn er scheinbar auch goldenes Haar hat und Meere in sich trägt, die wunderschön und einschüchternd zugleich sind. Wer sollte mich denn jetzt überhaupt ansehen, als wäre alles okay und als wäre alles schön, an mir? Ich kann keinen schlechten Tänzer finden, der mich über dem Parkettboden dreht und selbst in den Schwindel reinfällt. Oder einen, der seinen Schuh beim Brand New Konzert verliert. Wer würde grinsen, wenn ich Dinge schreibe wie "u ded lol?", "wud u cum cuddle se fuck ouda me?", "me a strawberry fillin' leakin' puff pastry" oder wer würde mich jemals "Babygirl", "Pummeluff" oder oh Gott, "Super Taco" nennen? Wer würde den Sinn dahinter überhaupt verstehen?
Mein Herz hört auf dich zu wollen. Und ich erinnere mich an mein Versprechen, dass nichts wieder wird, wenn wir zu Nichts werden. Es fühlt sich an, als würden die 20 Quadratmeter über mich reinfallen und mich zu Nichts machen. Ein letztes Mal, ich liebe dich und all deine Träume, die mich nicht, aber alles Schöne beinhalten. Pass auf dich auf, Teddy.


2 Kommentare:

  1. Ich mag sehr wie du dich ausdrückst, wie du die Menschen beschreibst, wie du deine Gefühle dazu schreibst, wie die Worte beginnen Sinn zu machen und ich verstehen zu beginne, auch wenn ich eine außenstehende bin. (:

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    1. Vielen Dank, es ist immer schön so etwas zu hören <3

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