Dienstag, September 6

Und ich hätte fast geschworen, nie mehr über dich zu schreiben.

Hey, Vater. Wie geht es dir? Ich spüre deine ungesagten Worte auf meine Seele krachen, sie hinterlassen abscheuliche Abdrücke. Ich war mal ein ewiges, junges Meer, jetzt bin ich voller Dreck und man sieht den Meeresboden nicht mehr, ich kann die Schönheit der Sonne nicht mehr reflektieren, oder sonst irgendwas Schönes abgeben. Hey, Vater. Als ich noch so groß war wie deine beiden Hände zusammen, so erzählt's zumindest Mom, hast du den ganzen Tag an meiner Seite verbracht. Und wir haben zusammen gelacht und du weißt ja wie ansteckend ein Babylachen ist, so hab ich dir immer wieder ein neues Lächeln ins Gesicht verpasst. Ich werd in 3 Tagen 19, ich weiß nicht mehr wann wir uns das letzte Mal angelächelt haben und zusammen gelacht, bis unsere Bäuche weh taten. Weißt du noch, früher hast du mich auf die Schulter genommen und wir rannten durch die Stadt als würde die Welt uns gehören. Ich war Papa's Mädchen. Ich ließ die Augen immer zu, als du mich von der Couch ins Bett tragen wolltest. Irgendwie hatte ich immer das Gefühl, als hättest du meine weiße Lüge durchschaut, aber dennoch trugst du mich ins Bett und hast mich zugedeckt. Hey, Vater. Ich hoffe es geht dir gut. Denn mir nicht. Und ich kann dich nicht wie mit 7 Jahren am allerletzten Treppensatz sitzend anrufen und dich bitten zu kommen, weil sich Probleme ergaben. Es gibt ein Problem, Dad... Das bin ich und ich weiß nicht wie mich loswerden oder davon abkommen. Ich lieb-


2 Kommentare:

  1. danke für jede zeile
    Ich liebe dich und wir kriegen das mit den 19 jahren schon hin, immerhin können wirs zsm durchstehen <3

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