Montag, April 14

Das war's also.

Als wir da lagen und der Tag an uns vorbei ging, hätte ich sterben können. Auch, wenn du mich kräftig genug an deine Brust gedrückt hast, ich wollte andauernd sagen, du sollst mich näher ziehen, obwohl ich zweifelte, irgendeinen Teil deines Körpers schon nicht zu berühren. Deine Wärme glühte fast schon auf meiner Haut und wenn ich da geweint hätte, mir kam vor, die Tränen hätten verdampft. Ich konnte dich kaum anschauen, ich starrte lieber zu den Vorhängen. Hatte Angst, wieder das gleiche zu erleben, wenn du weg bist. Ich hasste das Gefühl, wie Erinnerungen an dich verschwanden. Sie gingen von einem zum anderen unter. Weder könnte ich sie festhalten, noch niederschreiben. Die ganzen Texte über deine Haut, über deine Lippen, nichts konnte mich mehr an das Gefühl erinnern, deines zu sein und wie du meines warst.
An dem Tag, als du gegangen bist, hast du mir geschrieben, du bist doch glücklich, weil du voll gepumpt mit Liebe bist. Und ich fragte mich, wo die Liebe bei mir blieb. Wieso sie nicht in der Luft oder zumindest auf meiner Haut hing. Ich spürte nur Schmerz, Einsamkeit. Der Drang tot zu sein, stieg. Du hattest mir nicht gut getan.
Und wie hast du es überhaupt zu Ende gebracht, mich anzuschauen und zu bitten, dass ich nicht sterben sollte. Wie hast du das können? Warum hat es dir nicht weh getan? Warum tat es mir so weh?
Gott, tu tust mir nicht gut.
Ich weiß nicht mehr, ob ich liebe. Alles, was ich fühle, ist Hass. Ich hasse Menschen, ich will nicht mehr in die Schule. Will keine Berührung mehr spüren, wie ekelhaft.
Und was bist du? Auch ein Mensch und ich hasse dich nicht weniger. Ich will dich nicht mehr da haben. Will nicht mehr da sein.
Es bist nicht du, oder ein anderer, das bin rein ich. Deine Hoffnungen, die denken, ich werde was besseres sein in der Zukunft, sie liegen falsch.
Es ist meine Entscheidung, wie ich werde. Und alles was ich will und plane ist, dass ich so schnell wie möglich sterbe.

Was ist nur los mit mir?

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