Sonntag, September 30

doch, es geht dir furchtbar.

man könnte in den Spiegen schauen und sagen: eigentlich bist du doch gesund.
dein Herz schlägt ruhig, und du hast keine Schmerzen.
eigentlich hast du genug Freunde.
und eigentlich müsste es dir total gut gehen.

und, es geht dir furchtbar.
es ist etwas, was ich selbst nicht beschreiben kann.
doch, ich gehe deswegen jeden Tag noch mehr zu Grunde.
ein Schmerz. noch einer.
eine Träne. noch eine zweite.
ein Schrei. und ich stumme.
und mein Herz bricht in tausend Stücke.
jedes Mal wieder von vorne.
 
du lachst, obwohl du nicht willst.
du lügst, jeden Tag. noch mehr. und noch mehr.
mit der Zeit kannst nicht einmal du selbst die Wahrheit mit der Lüge in deinen Worten unterscheiden.
du lügst dich selbst an. du sagst, dir geht es gut. du wirst es überleben.
irgendwann wirst du auch mal lernen zu vertrauen.
noch ein Grund, damit du zu Grunde gehst.
 
und das Lächeln auf meinen Lippen erlischt.
etwas Dunkles ist hinter meinen Augen.
die Freude am Leben wurde mir schon längst weggenommen.
ich blicke in die Leere, erblicke die Liebe in der Ferne.
die Liebe, die nie mir gehören wird.
die ich nie fühlen werde.
 
in jeder Ecke dieselben Worten:
es tut mir leid.
ich will dir helfen.
was kann ich für dich tun?
brauchst du etwas?
 
doch sie fragen nicht, weil sie dich verstehen oder helfen wollen.
es ist einfach nur diese wiederliche Neugier.
die Angst davor, etwas verpassen zu können.
 
 
ja, geliebte Menschheit. du bestehst zu 99,9% aus Arschlöchern.


2 Kommentare:

  1. meine worte .. Es ist immer so, die Menschheit ist so, damit muss man kla kommen. leider

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