ein Tag. ein zweiter. ein
Monat. ein zweiter. fast ein Jahr.
und jetzt schon wieder ein
neuer Tag.
und meine Augen suchen
immer noch nach dem einen. immer noch den gleichen. immer noch nach
dem Gefühl des Glücks.
es wird wieder einmal
langsam dunkel. kein Licht ist eingeschaltet. nur mein Computer macht
mir den Raum heller. ich höre eine Melodie im Hintergrund. sie ist
mir so vertraut. ich kenne die einzelnen Noten auswendig. ich bin
kein guter Musiker. ich bin eigentlich überhaupt keiner. ich weiß
nicht, ob das jetzt gerade eine viertel oder eine sechzehntel Note
war oder ganz was anderes. trotzdem. das Lied ist ein Teil von meinem
Leben. und das Gefühl der Einsamkeit umhüllt mich und es fühlt
sich an wie ein vertrauter Freund, wie auch an den anderen Tagen
immer. der Schmerz wird wieder einmal unignorierbar.
unkontrollierbar. ich hätte es auch anders nicht erwartet. und schon
wieder bekomme ich keine Luft mehr. ich will gehen. und nie wieder
zurück kommen. ich weiß nicht wie ich es so länger aushalten kann.
ich weiß nicht, ob ich irgendwann einmal aufhören werde das Gleiche
jeden Tag zu erleben. und wenn ich das nicht werde, dann zweifle ich
daran, so weitermachen zu können.
meine Augen werden glasig.
ich schlucke meine eigenen Schreie runter. kein Wort. kein Laut. mit
der Zeit lernt mal leise zu weinen. und wieder mit der Zeit kann man
sogar stumm weinen. die Tränen einfach fließen zu lassen, ohne
etwas sagen zu müssen. ohne ein Laut von sich geben zu müssen.
ja, ich will mein altes
Ich zurück. das Mädchen, das mal gelacht hat. und in dem Moment
wirklich glücklich war. das Mädchen ohne Sorgen. und wenn dann nur
typische Mädchenprobleme halt. Haare, Schminke, Kleidung usw.
ich vermisse mein Leben,
das nun als 'alt' bezeichnet wird.
ich vermisse mich, das nun
ebenfalls 'alt' geworden ist.
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